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Die mehr als 80-jährige Geschichte von Geser Fahrzeugbau geht zu Ende


Fahrzeugbau

Das Traditionsunternehmen Geser Fahrzeugbau AG aus Rothenburg LU stellt seinen Betrieb ein. Dies gibt die Auto AG Group bekannt, der Geser ab 2008 angehörte. Der Betrieb war seit 1936 im Fahrzeugbau aktiv. Die Sparten Carrosseriespenglerei und -lackiererei führt die Auto AG Group weiter.

Die Geschichte des Traditionsunternehmens Geser beginnt am 8. Juni 1936. Damals gründete Rupert Geser die Firma als Einmann-Unternehmung in Horw. Im April 1940 übernahm Rupert Geser den bestehenden Carrosseriebetrieb an der Lädelistrasse in Luzern. Für die Urner Kundschaft wurde 1961 ein Filialbetrieb in Altdorf eröffnet. Durch das Wachstum des Unternehmens wurden die Räumlichkei-ten in Luzern zu eng. Im Jahre 1967 konnte die neue Nutzfahrzeugwerkstätte in Littau bezogen werden, die in den Jahren 1985 bis 1988 stetig erweitert wurde.

Um sich auf dem immer schneller wachsenden Markt behaupten zu können, wurde das Unternehmen im Jahr 1999 vom Familienunternehmen in eine selbstständige Aktiengesellschaft mit internationaler Beteiligung umgewandelt. Die Geser Fahrzeugbau AG hatte sich zum Ziel gesetzt, den Dienstleistungs- und Reparaturbereich weiter auszubauen. Es drängte sich auf, noch näher zum Kunden zu rücken. Deshalb wurde 2005 in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern das «Truck Drive-In Center» in Egerkingen eröffnet. Damit konnte das Angebot für Repa-raturen und Lackierungen an zentraler Lage, am wichtigsten Autobahn-Kreuz im Schweizer Mittelland, wesentlich erweitert werden.

Sparten der Carrosserie bleiben bestehen

Im Jahre 2008 wurde die Traditionsfirma Geser Fahrzeugbau AG in die Auto AG Group integriert.
Geser konzentriert sich von nun an auf das Reparaturgeschäft. Die Sparten Carrosserie und Lackiererei werden weitergeführt, der Fahrzeugbau hingegen wird eingestellt. Im Zuge dieser Fokussierung wird die Marke Geser nicht mehr weitergeführt, sie wird einfach in die Markenstruktur der Auto AG Group integriert. Somit geht die lange Geschichte eines bedeutenden Fahrzeugbauers der Region Luzern zu Ende. Mancher Fahrzeugschlosser hat hier während der Lehre erfolgreich das Rüstzeug für seinen Beruf erhalten. 

Für die Auto AG Group ist die Bereinigung der Geschäftsbereiche eine logische Schlussfolgerung aus der aktuellen Marktsituation. Der Fahrzeugbau war in den letzten Jahren offensichtlich zu wenig profitabel. Mitbewerber – vor allem aus dem Ausland - können sich mit anderen Konditionen und Fertigungsmethoden besser am Markt behaupten. Die Sparten Carrosserie und Lackiererei hingegen sind für die Auto AG Group ein regionales Geschäft, das gute Synergien mit den übrigen Leistungsbereichen ermöglicht.

Text: Peter Bucheli

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