Fahrassistenten kalibrieren

Vorsicht bei der Reparatur von Fahrassistenzsystemen. Wenn Sie als Carrosseriefachbetrieb ein Fahrzeug mit ADA-System reparieren, müssen diese nicht nur ersetzt, sondern auch richtig kalibriert werden.

Fahrassistenzsysteme, FAS oder meist auch in Englisch ADAS (Advanced Driver Assistance Systems) genannt, sind aus den heutigen Automobilen nicht mehr wegzudenken. Sie werden über Radar-, Lidar-, Ultraschall- oder Kamerabasierte Sensoren geregelt, die das Umfeld des Fahrzeugs erfassen. Bei einer Reparatur im Schadensfall oder einem Frontscheibenwechsel muss die Werkstatt die Position und Funktion der Sensoren – also die Funktion des Fahrassistenz-Systems – überprüfen und gegebenenfalls kalibrieren. 

Geschultes Personal für fachgerechte Reparaturen

Um eine fachgerechte Reparatur durchzuführen, braucht es geschultes Personal, die Hardware samt Software (Kalibrierungs-Tool und Diagnosetester) und die richtigen räumlichen Begebenheiten (Messplatz). Da die Hard- und Software meist grössere Investitionen darstellen, sollte Folgendes beachtet werden: 

• Welche Fahrzeuge welcher Marken sollen kalibriert werden? Welche Anforderungen schreibt der Hersteller bezüglich des Platzbedarfs und Beschaffenheit der Aufstellfläche vor? 
• Sind ein eigener Achsmessstand oder Diagnosegeräte vorhanden? Sind diese mit einem neuen Kalibriertool kompatibel? 
• Ist ein Zugriff auf die Software moderner Fahrzeugtypen erforderlich (etwa Löschen im Fehlerspeicher oder zur Sensorjustage), sollten eine Authentifizierung und das Aufspielen von Softwareupdates möglich sein. 

Wichtig: 
Auch wenn auf der Probefahrt «alles funktioniert» und /oder kein Fehler im Fehlerspeicher angezeigt wird, heisst das nicht, dass die Systeme voll funktionsfähig sind und ihre teils lebensrettenden Aufgaben zuverlässig ausführen.  

Lesen Sie den ausführlichen Artikel im carrossier 04/2021