carrosserie-CH soll neue Marke werden


Markt und Technik Verband

Nach dem aftermarket-CH-Debriefing sind die Hausaufgaben für den Verband klar: Gewünscht werden für die nächste Ausgabe eine stärkere Identität, mehr Abgrenzung gegenüber den Partnermessen – und vor allem mehr Publikum.

Vor wenigen Jahren waren die Rahmenbedingungen einfacher, um einen exklusiven Branchenevent durchzuführen: Der Verband organisierte unter dem Label «GO!» seine Berufsmeisterschaften selbst und umrahmte sie mit einer Lieferantenmesse sowie einem Galaabend. Das Gewerbe war unter sich. «Weil die Berufsmeisterschaften inzwischen an die SwissSkills verlegt wurden, war dieses Konzept so nicht mehr durchführbar, es brauchte eine Alternative», erklärt carrosserie-suisse-Direktor Daniel Röschli.

Im November 2021 hatte man sich deshalb erstmals der neuen Doppelmesse transport-CH & aftermarket-CH in Bern angeschlossen, um «GO!» dort inklusive Branchenabend zu integrieren. Vor der Sommerpause fand nun das Debriefing mit den Ausstellern statt. «Die Kritik war relativ heftig», gibt Röschli zu. «Wesentliches Thema war die Kommunikation. Wir seien zwischen den beiden Messen etwas untergegangen, gefehlt hätten Sichtbarkeit und ein eigenes Gesicht. Entsprechend war auch der Publikumsaufmarsch nicht dort, wo er hätte sein sollen. Aufgrund dessen haben wir uns überlegt: Ist es das richtige Format, und wenn ja, was müsste man verbessern?»

Eigene Messe soll ins Zentrum gestellt werden

«Kern des überarbeiteten Branchenevents in Bern soll eine spezifisch auf die Carrosseriebranche ausgerichtete ‹Messe in der Messe› werden», erklärt Daniel Röschli. «Die Lieferanten sollen für eine bessere Sichtbarkeit in einem räumlich abgetrennten Bereich – beispielsweise einem Zelt mit eigener Gastronomie – ihre Neuheiten und Produkte im Rahmen eines Forums und mit Fachvorträgen vorstellen können.» Ein weiterer Kritikpunkt betraf den Namen: Niemand wisse, was «GO!» bedeute. Wenn man schon eine Messe mache, soll man aus dem Namen heraus erkennen, worum es geht. «Wir arbeiten daher daran, ‹carrosserie-CH› als dritte Messenmarke und mit eigenem Gesicht aufzubauen.»

Ende August stellte Röschli den potenziellen Ausstellenden dazu eine erste Skizze vor. «Ja, es gibt Interesse, es könnte aber noch grösser sein, insbesondere auch beim Thema Forum bespielen, aber da haben wir noch Vorlaufzeit. Es gäbe bestimmt auch alternative Nutzungen einer solchen Möglichkeit. Es muss etwas laufen. Und wir planen erneut einen Thementag mit Fachvorträgen inklusive Branchenabend wie im 2021. Die aftermarket-CH bliebe dann vor allem dem Garagengewerbe vorbehalten und bei carrosserie-CH geht es exklusiv um Carrosseriezulieferer.»

Veranstalterin Expotrans will zudem das Einladungshandling für Besucher durch die Aussteller vereinfachen. «Wir werden alle Möglichkeiten, die es braucht, um auf die Veranstaltung hinzuweisen, vonseiten Veranstalter zur Verfügung stellen.» Die Anmeldefrist für Aussteller dauert bis Ende Januar 2023.

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Text: Henrik Petro

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