In Kalenderwoche 39 fand sich die Abteilung Berufsbildung von carrosserie suisse mit sämtlichen Leitenden von überbetrieblichen Kursen (üK) zum Austausch und Update im Tessin ein. Philippe Haussener, du warst als Projektverantwortlicher Grundbildung von carrosserie suisse ebenfalls vor Ort. Welchen Sinn verfolgt diese sogenannte üK-Weiterbildungswoche?
Ziel der Woche ist, dass sich die üK-Leitenden nach ihren Bedürfnissen weiterbilden können. Dabei stehen verschiedene Themen rund um Methode, Pädagogik, Didaktik. Die Kursleitenden können ebenso Kurse absolvieren, deren Inhalte sie dann wiederum den Lernenden weitergeben. Weiter stehen jeweils lokale Exkursionen an, bei welchen wir unseren Horizont bei gewissen Besichtigungen erweitern.
Kannst du einige Inhalte der Ausgabe 2024 nennen?
Wir konnten den üK-Kursleiterinnen und -leitern aufzeigen, welche Aspekte am erstmals durchgeführten Qualifikationsverfahren im Beruf Carrosseriereparateur/-in geprüft werden. So können sie die Lernenden in diesem Beruf entsprechend auf die Abschlussprüfungen vorbereiten. Weiter konnten die Teilnehmenden wie erwähnt Kurse während der Woche absolvieren und erhielten das dazugehörende Zertifikat. Dazu gehörten die Kurse Hochvolt 1 und 2, in welchen sie alternative Antriebe behandelten.
Als Ausflüge standen dieses Jahr ein Besuch bei der Revisionsstelle der Schweizerischen Bundesbahnen SBB in Bellinzona sowie bei einem regionalen Carrosseriebetrieb. Eindruckinsbesondere bei den üK-Leitenden aus dem Lackierbereich hinterliess die grosse Lackierkabine für Zugwaggons der SBB.
Wie hast du den Austausch unter den Kursleitenden wahrgenommen? Seid ihr aus der Abteilung zufrieden mit dem Umgang untereinander?
Ja, wir dürfen hier wirklich von einem kollegialen Austausch und Umgang untereinander sprechen. Gestärkt wird dies zusätzlich auch durch gemeinsame Mittagessen und Abendprogramme. Da rücken auch andere Themen ins Gespräch, die nichts mit fachlichen Bereichen zu tun haben.
Ihr habt unter anderem die Schlussprüfung der Carrosseriereparateurinnen und -reparateure besprochen. Wie bereitet ihr euch mit einem solch neuen Thema für die üK-Weiterbildungswoche vor? Dieses Qualifikationsverfahren wird im Sommer 2025 ja erstmals durchgeführt.
Für die Vorbereitung und Erarbeitung des Qualifikationsverfahrens zum Beruf Carrosseriereparateur/-in EFZ haben wir frühzeitig eine Arbeitsgruppe gebildet. Diese erstellt die Prüfung auf Basis der leistungsziele aus dem Bildungsplan.
Wohin soll es in naher Zukunft mit der üK-Weiterbildungswoche gehen?
Eine der Veränderungen für das kommende Jahr wird sein, dass wir die Woche verschieben müssen, da in diesem Zeitrahmen auch die SwissSkills 2025 stattfinden. Ansonsten stehen wir stets im Austausch mit den ük-Leitenden, um die Woche bestmöglich und konstruktiv zu gestalten. Die Kursleiterinnen und Leiter erhalten jedes Jahr eine Evaluation, in der sie ihre Rückmeldungen anbringen und so die üK-Weiterbildungswoche mitgestalten können.