Grande assemblea am 8. April 2025 im Grand Hotel! Die Sektion Tessin lud ihre Mitglieder zum gemeinsamen Meeting inklusive Abendessen ein. Im Grand Hotel Villa Castagnola in Lugano direkt am See standen die Digitalisierung, die wirtschaftliche Lage und die erfreuliche steigende Anzahl von Frauen in den Carrosserieberufen im Fokus.
An einem milden Dienstagabend im April begrüsste die Sektion Tessin rund 80 Anwesende zur Generalversammlung – darunter 28 stimmberechtigte Mitglieder. Zum Auftakt des Abends wurden erfrischende Getränke und ein feiner Apéro serviert – einmal mehr bot die GV den Rahmen für ein herzliches Wiedersehen unter Branchenkolleginnen und -kollegen.
Digitalisierung: Zwischen Fortschritt und Herausforderung
Gegen 17 Uhr eröffnete Sektionspräsident Damiano Crivelli offiziell den Anlass. "Es ist grossartig, dass ihr euch Zeit für unser Treffen nehmt – euer Engagement ist das Rückgrat unserer Gemeinschaft. Vielen Dank dafür!", begrüsste er die Gäste.
Im Anschluss widmete sich Damiano Crivelli einem zentralen Thema: der Digitalisierung. Diese halte zunehmend Einzug in die Carrosseriebranche und verändere Arbeitsprozesse grundlegend. "Was wir aktuell erleben, ist beinahe eine kleine Revolution – digitale Tools und künstliche Intelligenz beeinflussen nicht nur die Fahrzeugtechnik, sondern auch Bereiche wie Auftragsabwicklung und Schadensbeurteilung durch Versicherungen", so der Sektionspräsident.
Sein Appell an die Betriebe: proaktives Risikomanagement. "Es ist entscheidend, Chancen und mögliche Gefahren moderner Technologien regelmässig zu analysieren und zu steuern."
Im Anschluss leitete der Präsident souverän durch die ordentlichen Traktanden der Versammlung – Budget, Jahresbericht und weitere Geschäfte wurden von den Mitgliedern einstimmig genehmigt.
Mehr Frauen in der Branche: Berufsbildung im Wandel
Beim Thema Berufsbildung ergriff Paolo Vendola, Koordinator der Sektion Tessin, das Wort. Mit Freude berichtete er über eine positive Entwicklung: "Immer mehr junge Frauen finden ihren Weg in die Carrosserieberufe – ein schöner Beleg dafür, dass unsere Branche zunehmend bei beiden Geschlechtern Anklang findet."
Ein höherer Frauenanteil bedeute gleichzeitig auch, dass insgesamt mehr Lernende ausgebildet würden. Dies stelle die Ausbildungsstätten jedoch vor neue Herausforderungen. "In Giubiasco stossen wir langsam an unsere Kapazitätsgrenzen – wir prüfen daher zusätzliche Ausbildungsstandorte."
Auch Michele Romagnoli vom Newsportal Autotech Italia griff das Thema Digitalisierung nochmals auf. Wie Crivelli betonte auch er, dass digitale Entwicklungen sowohl Chancen als auch Risiken bergen.
Rechtsbeistand für Branchenfragen
Ein weiteres zentrales Thema des Abends war die Berichterstattung über Probleme, die sich in der Branche in Bezug auf Versicherungspolicen, Wettbewerb und Compliance, sichere Reparaturen und spezialisierte Unternehmen mit Nullrisiko ergeben haben. Der Präsident wies darauf hin, dass Probleme beobachtet worden seien, weshalb ein Rechtsanwalt mit einer rechtlichen Analyse im Interesse der gesamten Branche beauftragt werden solle. Mit dem vorgeschlagenen Rechtsanwalt Michele Patuzzo aus Lugano waren die Mitglieder einverstanden.
Zum Abschluss der Versammlung nutzte der Vorstand die Gelegenheit, um den Mitgliedern Änderungen an den Statuten zur Abstimmung vorzulegen. Diese wurden ebenfalls angenommen. Nach dem Versammlungsteil wurden alle Anwesenden im Saal zu einem Stehessen in den Nebenraum eingeladen. Hier bot sich die Gelegenheit, mit den anwesenden Sponsoren zusammenzutreffen und sich informell über Ideen, Meinungen und Überlegungen auszutauschen.